Was heißt für mich devot? (Ladythread)

Da kann ich dir nur zustimmen, gut erklärt.
Leider gibt es zu wenig "echte" Subs/Sklaven, Wünsche ihrerseits haben die Herren aber genug!

ich lösche die meisten Anfragen von Subs aus dem einfach Grund, dass sie selten Ahnung haben, wovon sie reden. Sie lauten fast immer ähnlich von wegen, was sie alles für mich tun wollen - Übersetzung, was sie an sich durch mich getan haben wollen. Ob sexuell oder Haue ist egal. Ich habe noch nie erlebt, dass einer mich nur glücklich machen wollte. Alle waren nur darauf aus, Ihr Kopfkino durch mich zu befriedigen und hatten auch schon eine mehr oder minder klare Vorstellung davon, wie das aussehen würde. Durch die Bank auch eher wenig praktische Erfahrung vorhanden..

Insofern deckt sich das wohl mit deinen Erfahrungen

Ich gehe relativ selten mit dir d'accord, aber diese Beschreibung gefällt mir gut.

lg
Xerxa

Ich kann mich dem, was geschrieben wurde anschliessen. Ausser dem Punkt mit den "Schmerzen". Ich hlaube zwar auch, dass ein wirklich devoter Sklave deine Befriedigung darin findet, der Herrin zu dienen und ihre Wünsche zu erfüllen. Jedoch ist für mich schon ein Unterschied, ob der Sklave devot mit madochistischer Ader ist oder eher (nur) devot. Natürlich lote ich da die Grenzen aus und jenachdem in welcher Verfassung und Modus ich ihn bringe, kann er mehr oder weniger einstecken bzw absorbieren. Aber grundsätzlich überschreite ich seine "Schmerzgrenzen" nicht nur weil es mir grad in den Fingern juckt. Ausser... ich erachte eine körperliche Züchtigung als angemessene Strafe. Und wenn ich von Strafe als Erziehungsmassnahme, sprich Induktion zu Verhaltensänderung rede, dann soll diese auch als STRAFE empfunden werden und bestimmt nicht als Lustschmerz. Selbst für ein Maso gäbe es da Haue die alles andere als Lust zubereiten.

Erfahrungsgemäss gibt es für mich die sogenannten "Laune/Lust-devoten" und die natürlich devoten. Die erste Kategorie passt in das Schema der faulen passiven (Wunsch vom bespasst werden) Sklaven oder aber der Herrin aktiv dienen mit dem Zweck, sexuell belohnt zu werden. Also Devotion als Mittel zum Zweck verwenden. Die zweitgenannten,also die nat.devoten sind von mir aus gesehen diejenigen, die wegen den vielen Möchtegernsklaven untergehen. Nicht zuletzt weil es oft nicht die "Adonis" dind und auf Plattformen wie Joy wenig Möglichkeit haben, sich zu prösentieren. Aber es gibt sie doch!

Ich selber bin in der glücklichen Lage den passenden Sub an meiner Seite zu haben, der Devotion so lebt und empfindet, wie ich sie für mich definiere.

Genau so sehe ich es auch Daher die Unterscheidung zwischen "Laune-devot" und naturell devot

immer wieder kommt es vor, dass zwischen Devot und masochistisch nicht unterschieden wird. Natürlich geht das meist irgendwie zusammen, doch unterscheiden sich diese beiden Prägungen in der Reihenfolge. Wenn sich jemand als "devot" bezeichnet, dann steht bei ihm/ihr Dienen, Unterwürfigkeit, Befehle empfangen und in unterwürfiger Haltung ausführen im Vordergrund. Züchtigungen sind dann Begleitwerk. "Devot" in diesem Sinn passt sehr gut zu Rollenspielen kann einer FemDommes insofern große Freude machen, als solch ein Gehabe in ihrem alltäglichen Leben nicht vorkommt. Schmerzen, Folter nimmt der Devote in Kauf, obwohl ihm das vielleicht gar nicht passt.

Das Gegenteil ist bei einem Maso der Fall: er fragt sich einfach gar nicht, ob er devot ist oder nicht und wozu diese unterwürfige Haltung denn nötig ist. Damit seine Domina ihn/ihr seiner Leidenschaft entsprechend behandelt, tut er so als wäre er/sie irgendwie auch devot. Des Masochisten Leidenschaft ist das Leiden, der Missbrauch seines/ihres Körpers zur Befriedigung sadistischer Leidenschaften. Natürlich dienen Züchtigungen auch der Erniedrigung, der Entmenschlichung, der Objektifizierung und im Idealfall sogar der Belustigung. Er wird willig gemacht und die Meisten wollen es sogar auch vor Zuschauern oder in einem sozialen Kontext, dass sie niedergemacht werden.

Ich, der weibliche Teil, habe leider auch, besonders hier im Joy die Erfahrung gemacht, dass alle viel reden ( schreiben ) was sie alles machen würden. Letztendlich aber mit dem Resümee Hauptsache es geht schnell zur Sache und tut nicht weh. Seltsame Vorstellung von devot ....

@ quendl
Wer genau unterscheidet deiner Erfahrung nach diese beiden Veranlagungen nicht oder zu wenig?

Auf die Frage
"Wer genau unterscheidet deiner Erfahrung nach diese beiden Veranlagungen nicht oder zu wenig?"
geantwortet:
Es ist mir schon öfters passiert, dass ich mich mit Frauen, die ich als sadistisch in erster Linie eingeschätzt hatte und die sich auch "sadistisch orientiert" deklariert haben, ganz genau erklärt und sie dann zum Kennenlernen getroffen habe. Wir haben uns zuerst bestens unterhalten und irgendwie ist es dann doch spontan zu weiteren 'Aktionen' gekommen. Obwohl ich mich ganz genau schon erklärt hatte, hätte ich z.B. niederknien, Füße lecken, siezen, Domina-Gehabe ertragen müssen und dabei nicht lachen dürfen. Das alles ist aber für einen Maso vielleicht als eine "Zwangsübung" nach Züchtigung verständlich, doch als Introitus kommt einem das so vor, als wäre der sadistischen Dommes gerade nichts eingefallen. Also flüchtet sich eine dann in so ein Domina-/Herrinnen-Gehabe, was einen Maso sofort aus seinem Leben schmeißt.

Ich bin noch nicht soo lange dabei, habe jedoch auch recht schnell festgestellt, dass es sehr mühselig zum Teil ist die " natürlich devoten Menschen" ausfindig zu machen, d.h. die mit einer echten devoten Neigung.

Wer sich da alles als devot bezeichnet ist zum Teil amüsant, schockierend, lächerlich, zeitraubend,unehrlich, nervig etc. - meine persönliche Meinung. Die wirklich Devoten gehen in dieser Masse zum Teil - wie bereits erwähnt - leider unter.

Was da alles getan wird, um Femdom dorthin zu bekommen, wo Malesub sie haben möchte. Zeigt, dass viele es einfach nicht verstanden haben ( oder es einfach nicht zu meinem Verständnis passt )

Für mich ist echte Devotion ein Geschenk, dass mir jemand freiwillig machen möchte , quasi die höchste Form der Hingabe, die Femdom bekommen kann. Diese Devotion erreicht für mich den höchsten Stellenwert bzw ist in meinen Augen nur dann echte Devotion, indem Sub dies nicht tut, um eine Belohnung zu bekommen, sondern mir wirklich dienen möchte, seine "Befriedigung" allein aus dem Dienen zieht, ihm mein Wohlergehen, - empfinden und mein Wohlwollen in 1. Linie am Herzen liegen. Das kann vieles bedeuten: mir tatsächlich als Diener zur Verfügung zu stehen ( mir z.b. Ein Getränk zu reichen), mir etwas Gutes zu tun, ( z.b. eine Massage), etwas für mich auszuhalten, um mir eine Freude zu bereiten ( für nicht Maso- Subs zum Beispiel Schlagspiele), um der Sadistin in mir zu dienen. D.h. echte Devotion ist nicht an eine " Gegenleistung" bzw. Belohnung geknüpft. Selbstverständlich wird mit diesem so ausserordentlichen und besonderem Geschenk auch sorgsam umgegangen, wie das entscheide jedoch ich. D.h. Devotion geht auch mit Vertrauen einher, und zwar beiderseits.

Wie soll Femdom jemanden vertrauen, der nicht einmal was seine echten Neigungen angeht ehrlich ist, sondern ein verkleideter Femdomnascher oder ein " Los- bespiel- mich Sklave" als devot und/oder maso Sub/Sklave verkleidet?

Gott sei Dank sind nicht alle so, sonst wäre es ja sehr langweilig Und wenn Femdom Ihre Vorauswahl sorgfältig trifft, kommen manchmal echte Schätze zu Tage.

In "CFNM" ist auch "NM" enthalten, weswegen ich es übersehen hatte, dass es sich hier nur um einen "Ladythread", also ohne Männer handelt. Es ging mir auch um eine Unterscheidung von Devot und SM. Hier scheint es eher darum zu gehen, bdsm im Rahmen von CFNM in eine Ecke von Heilung psycho-sozialer Defizite zu stellen. Weder CFNM noch BDSM können aber Ersatz für psychiatrische Behandlung sein sondern sollen Leidenschaften und Neigungen Raum geben. Es gibt leider überall Frauen, die ihren Geschlechtsgenossinnen Werte und Bewertungen vorschreiben und Spaß an der Sache verbieten wollen. Die leiden unter ihren Verletzungen und Defiziten.

Ich mag eben auch jene Subs, im CFNM Bereich, welche devot sind, und sich zu benehmen wissen.

Aber generell bin ich eben keine Anhängering der Masogilde, die sich grossartig als, "ich bin aber nicht devot" profilieren.

Was möchten diese Masos denn, eine Dienerin! Sie wollen jemanden haben, der ihre sexuelle Wünsche und ihre Bedürfnisse erfüllt, also solche Frauen, die für sie eine ganze Menge tun sollen - und als Gegenleistung möchten sie nichts erbringen, denn sie sind ja schliesslich nicht devot.

Nein, mögen sie ihr Glück bei anderen Damen finden - aber bei mir nicht, denn ich suche schleunigst das Weite. Obwohl ich ja nicht die bin, die darauf steht, endlos und vor allem sexuell verwöhnt zu werden. Ich bin jedoch eine Spielerin, und Sadismus, also auch Spiele mit Schmerz mag ich ganz ausserordentlich. Aber in Genuss davon kommen lediglich Männer, die devot sind, also denen mein Wohl im Vordergund steht, denen es Freude macht, mir zu diensten zu sein, und meine Wünsche zu erfüllen, und sich mir als Objekt zur Verfügung zu stellen. Ich muss sie wahrnehmen die Devotheit, ich muss bei diesen Männern spüren, dass meine Herrin wichtiger ist, als *meine Lust*!

Und ehrlich, ich finde, bei all den Männern, bei dem es umgekehrt ist, also welche nur ihre Lusterfüllung in diesem Bereich suchen und wollen, am besten bei einer Domina aufgehoben sind. Facts gegen Geld, ein klares Geschäft, und gut ist.

Glauben Sie mir, ich habe sehr, sehr lange mein eigenes ich immer und immer wieder unterdrückt, geglaubt, dies geht auf Dauer, was ziemlich naiv gedacht war.

Ich stehe dazu, ich habe ein Rückrad, kann ehrlichgesagt mit Ladys nichts anfangen, die einen Mann mit devot, wie sicher auch masogeneigten Anlagen, wie den letzten Dreck behandeln wollen, weil es Sie kickt, bzw. weil Sie sklaven innerlich verachten....

Andererseits, oh ja, es giebt Sie die Ladys, wo man allzugerne die Autotüre, oder die des Lokales für Sie öffnen möchte, weil man Sie innerlich, in der Tiefe des Herzends bewundert, Sie liebt in Ihrem stolzen, aber doch menschlichem Handeln, wo Sie eben auch immer die Aura von Dominanz umgiebt.

Ein wirklicher sklave, ich selbst halte mich alleine schon wegen der verhaltenen Realkontakte, sicher nicht dazu zählend, wird freiwillig, von sich aus versuchen, einer Lady das Leben zu angenehm wie möglich zu gestalten, sehr viel Tätigkeiten,Ihr abnehmen, ohne an eine Gegenleistung zu denken.

Was uns Hoffnungen vermittelt, als an sich selbstbewußter Mann, fest im Leben stehend, auch mal schwach sein zu dürfen, seinem ich das schenken zu dürfen, was tief, jahrelang in uns schlummert, das Gefühl von Machtabgabe, tiefer Dankbarkeit, dem Hoffen, vor sich keine Wunscherfüllerin, sondern eine Lady zu wissen, die auch mal an Grenzen geht, die auch konsequent das durchzieht, wo Sie Ihre Unterhaltung hat, die Ihrem Naturell entspricht, Sie kickt....

Glauben Sie mir, ich war nie der vielkontaktsklave, empfand aber die Sessions am eindruckvollsten, wo eben Sie sich nicht an kurzen Erzählungen, von erlebten, seitends des sklaven orintierte, sondern das "eigene Spiel" lebte....Und da ist eine zb. zierliche Lady, härter, konsequenter als erwartet, was einem sklaven schon mal feuchte Augen, aber auch tiefste Dankbarkeit schenkt.... Dies habe auch ich schon leidvoll, qualvoll erleben dürfen, was aber im Nachhinein auch wunderschön, sich anfühlte.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz, ich zb. wurde früher schon mit dem Rohrstock geschlagen, bis meine Haut platzte....Heute bin ich wohl eher zu anderem tendierend, aber ich denke, dies zu entscheiden, sollte nie dem sklaven zustehen, im Auge von Tabus, die aber immer steigerbar, verschiebbar sind.

Eine geneigter Mann, wird sehr, sehr viel Mühe daran setzen, Ihre zufriedenen Augen funkeln zu sehen,
denn Ihr Glück, sich gut zu fühlen, ist sein ganzes, vorrangiges Ziel....Was dann kommt, wird spannend, aber nie ein an eine Gegenleistung gekoppelt sein....

Meine ersten Gedanken dazu, sicher nicht Maß der Dinge, aber Leben heißt lernen, ein Leben lang, wie auch die echte Neigung nie wirklich stirbt, solange man lebt.